logo_spinningjenny

Material, Körper, Töne und Klänge....

Auch in diesem Jahr war das Theater für kleine Kinder von eins bis sechs Jahren Mittelpunkt unserer
 7. Spinning Jenny Theatertage.

Vom 06. bis zum 19. November spielten für uns, mit uns und bei uns die verschiedensten Theater für die allerkleinsten Zuschauer. Wir danken allen Gästen, gastspielenden Compagnien und Förderern für die erfolgreiche Umsetzung der Theatertage!

Die 7. Spinning Jenny Theatertage - ein Rückblick

Gleichberechtigt mit den französischen KünstlerInnen Benoit Sicat und Antoine Birot standen in der ersten Woche die Kinder selbst auf der Bühne.
Die Kinder der Kindertagesstätten vom ”Spatzennest”, der Schönherrstraße, der “Pampel-Muse” und dem ”Kinderparadies” spielten am Nachmittag, was sie mit den Künstlern am Vormittag erprobt und erforscht hatten.
Für Eltern, Erzieher, Geschwister, andere Einrichtungen oder einfach interessierte Chemnitzer wurden sie zu einem Teil des Kunstwerkes und freuten sich über viele Zuschauer.

Das Kind als Künstler. Ein Experiment der Konsequenz, nicht der Vereinfachung. Es ist eine Kunst, die ihre Mittel konzentriert und den Versuch wagt, Grenzen und Regeln des Theaters für Kinder neu zu definieren. Eine Kunst, die Kinder ernst nimmt. Eine Kunst, die an der These anknüpft, dass das Kind ein Mensch mit besonderen Kompetenzen ist und nicht ein Mensch auf einer bestimmten Entwicklungsstufe.

logo_grundtvig

Seit 2007 beschäftigen wir uns mit der Spezifik des Theaters für die Allerkleinsten im internationalen Kontext. Seit 2010 wird die internationale Vernetzung in der Erwachsenenbildung unter dem Thema parenthood, education, cultur,art vom Bundesinstitut für Bildung: Programm Grundtvig "Lebenslanges Lernen" gefördert . Gemeinsam mit PädagogInnen und Eltern stellen wir dabei fest, dass sich das Theater für die Allerkleinsten in anderen Ländern anders bestimmt. Das gesellschaftliche Verhältnis zum Kind hat offensichtlich einen wichtigen Einfluss ob und wie oft Kunst für Kinder stattfindet. Der Bildungsauftrag der Kitas wird z.B. in Frankreich schon länger gelebt, Kindertagesstätten sind Schulen und kleine Kinder erleben selbstverständlich und regelmäßig Theater. 

Im sächsischen Bildungsplan ist die ästhetische Bildung festgeschrieben. Aber wir erleben in Chemnitz bei der Organisation des Theaters für die Allerkleinsten, dass Argumente der Betreuung (Weg, Transport, Mittagessen, Schlaf) die entscheidende Rolle spielen. Möglicherweise trauen die Erwachsenen in anderen Ländern dem Kind mehr zu.
Wie sollen wir das Recht der Kinder auf Kunst einlösen ohne dieses Vertrauen zum Kind und ohne ihre Anwesenheit? Wenn sich schon der Weg zur Kunst nicht realisieren lässt? Sind die Eltern in der Verantwortung, sind es die Erzieher als Fachkräfte für die Realisierung des Bildungsauftrages oder ist es die Kommune, die sich aufgrund fehlender Mittel nicht in die Pflicht nehmen lässt?
In der wichtigsten Phase der Lebensprägung spielt die Kunst für Kinder eine entscheidende Rolle.
Kunst ist aber nicht nur körperliche Wahrnehmung, sie ist immer auch emotionale Bildung.

DKHW_Logo_RGB
kdfslogo
institut_framcais

Die 7.Spinning Jenny Theatertage wurden gefördert durch: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Kulturbüro Chemnitz, Institut Francais

logo_stadt_chemnitz